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Leahs Seite - Entwicklungssprünge
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Entwicklungssprünge
Untersuchungen an Kindern haben gezeigt, dass Kinder von Zeit zu Zeit "Entwicklungesprünge" haben. In dieser Zeit kann man Hirnstromveränderungen im EEG (ElektroEnzephaloGramm) nachweisen. Bei Babys unter 1,5 Jahren hat man Altersstufen entdeckt, in denen Gehirnveränderungen stattfinden. In dieser Zeit ist festzustellen, dass die Entwicklung des Babys einen deutlichen Sprung macht. Sprünge der geistigen Entwicklung gehen nicht immer einher mit Wachstumsschüben, letztere sind zahlreicher.
In dem Buch "Oje, ich wachse" sind die Sprünge, Ihre Vorzeichen, Eigenarten und vieles mehr beschrieben. Sie erhalten darin Tipps, wie Sie sich am besten Verhalten, auf Ihr Kind eingehen, eigene Unsicherheiten und Gefühle in dieser Zeit bewältigen.
Es wird beschrieben, was in Ihrem Kind vorgeht, wie Sie es in dieser schwierigen Phase unterstützen können. Wenn Sie wissen, was in dieser Zeit passiert, können Sie mit dieser Situation viel besser umgehen.
Wie erkenne ich einen Entwicklungssprung?
Bei jedem Sprung entwickelt Ihr Baby sehr plötzlich und sehr schnell etwas Neues. Fast immer geschieht es in seinem Nervensystem und beschert dem Baby eine neue Fähigkeit. Solch eine neue Fähigkeit beeinflusst das gesamte Verhalten des Babys und mühevolle, weinerliche Phasen sind erste Anzeichen eines solchen Sprungs. Das Baby ist anstrengender und schwieriger als gewohnt weil die vertraute Welt Ihres Babys plötzlich Kopf steht. Es erschrickt vor den neuen Fähigkeiten bzw. der neuen Wahrnehmung. Man kann es sich so vorstellen, als würde man plötzlich auf einem fremden Planeten erwachen, wo auf einmal alles ganz anders ist. Das Baby ist so verwirrt, dass es nicht schlafen und nicht essen will, statt dessen will es sich an eine vertraute Person klammern, ständig getragen werden.
Wie lange dauert ein "Sprung"?
Diese Phase ist so plötzlich zu Ende wie sie begonnen hat. Meist dauert sie eine Woche an. In dieser Zeit weint Ihr Kind, ist unruhig und unzufrieden. Sie sind vielleicht unsicher, ob das Baby krank ist oder ob es nicht satt wird. Tatsächlich brauchen Babys nach einem solchen Wachstumsschub meist mehr Nahrung und das bedeutet für stillende Mütter, dass sich die Milchproduktion durch häufigeres Anlegen an den gestiegenen Bedarf anpassen muss. Dies kann ein paar Tage dauern und muss kein Anlass sein, abzustillen oder Flaschennahrung zuzufüttern. Nach dem Sprung folgt meist eine entspannte Phase, in der das Baby die neuen Fähigkeiten ausprobiert und Sie sich erholen können - bis zum nächsten Sprung...
Wann finden diese Sprünge statt?
Die Sprünge werden bei Babys gleichen Alters meist zum gleichen Zeitpunkt festgestellt. Abweichungen gibt es bei Kindern die zu früh oder zu spät geboren wurden. Ist Ihr Baby zwei Wochen zu spät geboren, fangen die Sprünge zwei Wochen früher an; kam es z.B. vier Wochen zu früh, beginnen sie vier Wochen später. Auch dies weist darauf hin, dass jeder Sprung stark mit dem Wachstum des Gehirns verbunden ist.
In den ersten 14 Monaten gibt es 8 Sprünge.
Während oder nach einem Sprung entdecken Sie neue Fähigkeiten an Ihrem Kind. Für die ersten 5 Sprünge haben wir solche Fähigkeiten aufgelistet. Nicht alle diese Fähigkeiten muss Ihr Kind zu diesem Zeitpunkt erlangen. Vielmehr hängt es von den Interessen, dem Charakter, Körperbau und seinem Gewicht ab, welche Prioritäten Ihr Kind beim Erlangen neuer Fähigkeiten erkennen lässt. Jedes Baby ist einzigartig, vergleichen Sie es deshalb nicht mit anderen.
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1. Sprung: um die 5. Woche
Das Baby fordert seine Mutter mehr als zuvor, braucht mehr Körperkontakt. Es schreit, ist schwer zu trösten. Gehen Sie auf Ihr Baby so gut ein wie Sie können. Tragen Sie es am Körper, Ihr Geruch, Stimme, Wärme und Art das Baby zu halten sind ihm vertraut und geben ihm Sicherheit. Es ist normal, wenn Ihr Baby nun häufiger an die Brust will.
Fähigkeiten, die Sie jetzt häufig an Ihrem Baby erkennen können:
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2. Sprung: um die 8. Woche
Ihr Baby sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt Dinge, die total neu für es sind. Seine alte Welt ist nicht mehr so, wie sie einmal war. Es ist verwirrt, erstaunt, perplex und muss dies Änderungen verarbeiten. Es will zurück auf Mamas Arm. Diese Phase dauert ein paar Tage bis zwei Wochen.
Es schreit mehr, will häufiger beschäftigt werden, ißt schlechter, fremdelt öfter und klammert sich stärker an Sie. Es schläft schlechter, lutscht häufiger am Daumen (Schnuller).
Fähigkeiten, die Sie jetzt häufig an Ihrem Baby erkennen können:
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Selbermachen:
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Es kann den Kopf selbst hochhalten
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Es dreht den Kopf in Richtung eines Geräusches oder Gegenstandes
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Es wirft sich aus der Seitenlage auf den Bauch oder auf den Rücken
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Es zappelt mit Armen und Beinen
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Es lässt sich zum Sitzen hochziehen
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Es lässt sich zum Stehen hochziehen
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Es stützt sich in Bauchlage auf
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Es will auffallend oft sitzen, sitzt vorn übergebeugt auf dem Schoß
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Es kann in Bauchlage nach rechts und linkt schauen
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Es schneidet allerlei Grimassen, spielt mit seinem Gesicht
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Greifen, Tasten, Fühlen:
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Es will nach Spielzeug greifen, das etwas weiter entfernt liegt, was aber nicht gelingt
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Es schlägt gegen Spielzeug, was die Vorstufe des Greifens ist
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Es trappelt mit den Füßen gegen ein Spielzeug
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Es schließt seine Hand um ein Spielzeug, wenn man es ihm hinhält
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Es greift nach einem Spielzeug und bewegt es hin und her
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Es befühlt Spielzeug, ohne es zu greifen
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Sehen:
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Es entdeckt seine Hände, Füße, Knie
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Es schaut Menschen an, die durchs Zimmer laufen oder sonst irgendwie beschäftigt sind
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Es ist fasziniert von Kindern, die im Zimmer spielen
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Es schaut gern auf schnell bewegliche Fernsehbilder
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Es betrachtet Tiere und Gegenstände, die sich bewegen
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Es entdeckt Lichtquellen
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Es betrachtet Baumkronen die vorbeiziehen, wenn es getragen oder im Kinderwagen gefahren wird
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Es betrachtet im Supermarkt Regale an denen es vorbeikommt
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Es ist begeistert von glitzernder Kleidung und Schmuck
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Es schaut gern auf einen essenden Mund
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Es studiert die Mimik eines Gesichts
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Hören:
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Es hört gern Stimmen, Reden, Singen, hohe Töne
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Es macht kurze Stoßlaute: aaaa, uuuuu, eeeeh, mmm und hört sich dabei selbst zu
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Es macht eine Reihe dieser Laute und brabbelt als würde es etwas erzählen
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Es ahmt Laute nach, wenn man es dazu ermuntert
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Es singt auf seine Art mit, wenn man mit ihm tanzt und singt
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Es "redet" und lacht mit Schmusetieren
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Es erregt bewusst Aufmerksamkeit mit "eee"-Lauten
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Es geht dazwischen, wenn andere reden
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3. Sprung: um die 12. Woche
Für Ihr Baby ist wieder alles total neu. Seine Welt verändert sich, es lernt jetzt Dinge, die es vorher nicht lernen konnte. Es will zurück zur Sicherheit auf Mamas Arm.
Fähigkeiten, die Sie jetzt häufig an Ihrem Baby erkennen können:
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Selbermachen:
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Der Kopf muss kaum noch gestützt werden
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Es dreht den Kopf unmittelbar und fließend von einer auf die andere Seite, wenn es etwas sehen oder hören will
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Es kann einen Gegenstand, der sich bewegt, kontinuierlich mit den Augen verfolgen
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Es ist lebhafter, aktiver, strampelt und dreht sich in alle Richtungen
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Es hebt beim Windelwechsel den Po
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Es rollt sich mit Hilfe der Finger selbst vom bauch auf den Rücken oder vom Rücken auf den Bauch
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Es steckt die Zehen in den Mund und dreht sich um die eigene Achse
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Es setzt sich ohne Hilfe aufrecht, wenn es an Sie gelehnt sitzt
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es zieht sich mit Hilfe von zwei Ihrer Finger selbst zum Sitzen hoch
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Es drückt, von zwei Fingern unterstützt, die Füße in fließenden Bewegungen zum Stehen auf, wenn es auf dem Schoß sitzt
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Es drückt sich mit beiden Händen ab, wenn es in der Wippe oder im Bettchen liegt
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Greifen, Tasten, Fühlen:
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Es greift bewusst, gezielt und beidhändig ein Spielzeug
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Es kann eine Rassel schütteln
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Es studiert Ihre Hände und nestelt daran
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Es studiert und betastet Ihr Gesicht, Ihre Augen, Ihren Mund, Ihre Haare
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Es studiert Kleidung und nestelt daran
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Es steckt alles in den Mund
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Es streicht sich selbst vom Nacken zu den Augen über den Kopf
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Es streicht sich selbst mit einem Spielzeug über den Kopf oder Wangen
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Hören und Sprechen:
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Es entdeckt Kreischen und Krähen, lässt es von laut nach leise abschwellen oder andersherum.
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Es produziert neue Geräusche, vokalartige, wie : ih, uh, eh, oh, ah, äh, hebbüh. Die Laute klingen "sprachähnlicher".
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Es liegt oder sitzt irgendwo und erzählt mit seiner neuen Sprache ganze Geschichten
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Es entdeckt, dass es Blasen aus seiner Spucke machen kann, das gefällt ihm und lacht darüber
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Sehen:
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Es studiert die Hände an Ober- und Unterseite
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Es studiert die Bewegung der Füße
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Es studiert ein Gesicht, die Augen, Mund und Haare
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Es studiert die Kleidung einer Person
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Sonstiges:
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Es lässt klar erkennen, dass es etwas schön findet
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Es kann sich bei unterschiedlichen Menschen deutlich anders verhalten
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Es zeigt deutlich, dass es sich langweilt, braucht Abwechslung
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4. Sprung: um die 19. Woche
Sie stellen fest, dass Ihr Baby Dinge tut und will, die es bisher noch nie getan hat. bereits um die 14. bis 17. Woche wird es unruhig, weil es spürt, dass sich etwas ändert. Von diesem Alter an dauern die schwierigen Phasen länger als vorher. Dieser Sprung dauert gewöhnlich fünf Wochen, er kann sich aber auch über eine oder sechs Wochen erstrecken.
Ihr Baby schreit häufiger, ist öfter launisch und will mehr Zuwendung. Sein Kopf muss häufiger gestützt werden und es will nicht, dass der Körperkontakt abbricht. Es schläft und ißt schlechter. Ihr Baby fremdelt häufiger und gibt weniger Geräusche von sich. Es bewegt sich weniger, hat stark wechselnde Stimmungen. Während des Fütterns will es eine Extraportion Körperkontakt. Es lutscht häufiger am Daumen.
Fähigkeiten, die Sie jetzt häufig an Ihrem Baby erkennen können:
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Ereignisse:
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Es ist auf einmal sehr aktiv, z.B. wenn es auf dem Boden liegt
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Es rollt sich selbst vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt
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Es kann in Bauchlage seine Arme ausstrecken
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Es reckt den Po in die Luft und will sich abstützen, was ihm aber noch nicht gelingt
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Es stellt sich auf Hände und Füße wenn es auf dem Bauch liegt, es versucht dann vorwärts zu kommen, was aber noch nicht gelingt.
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Es stellt will krabbeln und schiebt sich tatsächlich vorwärts und rückwärts
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Es stützt sich auf die Unterarme und richtet den Oberkörper in die Höhe
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Es setzt sich aus eigener Kraft aufrecht hin, wenn es schräg gegen sie gelehnt ist
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Es ist schwer mit Mundbewegungen beschäftigt, saugt z.B. an die Lippen auf alle möglichen Arten nach innen, streckt die Zunge heraus
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Greifen, Tasten, Fühlen:
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Es greift nicht mehr daneben, wenn es etwas anfasst
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Es fasst etwas mit jeder Hand an, auch wenn es nicht hinsieht sondern nur davon berührt wird
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Es kann einhändig etwas greifen, mal links, mal rechts
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Es wechselt ein Spielzeug von der einen zur anderen Hand
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Es steckt die Hand seiner Mutter in den Mund
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Es befühlt den Mund seiner Mutter wenn sie spricht und steckt seine Hände hinein
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Es steckt Spielzeug in den Mund und befühlt es und beißt darauf
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Es zieht sich ein Tuch vom Gesicht - anfangs aber noch etwas schwerfällig
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Wenn ein Spielzeug teilweise verdeckt ist, weiß es doch, um welches Spielzeug es sich handelt es versucht die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, gibt jedoch schnell auf, wenn dies nicht gelingt.
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Es schlägt mit Spielzeug auf den Tisch
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Es wirft Spielzeug auf den Boden
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Es versucht nach Spielzeug zu greifen, dass außerhalb seiner Reichweite liegt
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Es weiß, was man mit einem Spielzeug macht, z.B. mit einem "Activity Center"
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Es untersucht Einzelheiten, hat Interesse an Kleinigkeiten von Spielzeug, Händen, Mündern usw.
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Sehen:
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Es beobachtet fasziniert Ereignisse, z.B. Hämmern, Brot schneiden, ...
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Es betrachtet die Lippen und die Zunge seiner Mutter, wenn sie spricht
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Es sucht wo seine Mutter ist, schaut sich nach ihr um
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Es sucht ein Spielzeug, das außerhalb seines Gesichtsfeldes liegt
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Es reagiert auf sein Spiegelbild, lacht darüber oder hat Angst
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Es hält ein Faltbuch fest und guckt fasziniert die Bilder an
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Hören:
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Es lauscht fasziniert, wenn seine Mutter Geräusche mit den Lippen macht
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Es reagiert auf Namen
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Es reagiert auf seinen Namen, auch wenn im Raum noch andere Geräusche zu hören sind. Es kann nun aus einem Durcheinander von Geräuschen ein bestimmtes herausfischen.
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Es versteht ein oder mehrere Wörter richtig, guckt z.B. zum Teddy wenn sie fragen: "Wo ist der Teddy?" Der Teddy muss allerdings einen festen Platz haben.
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Es reagiert konkret auf eine wohlwollende oder eine verbietende Stimme
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Es erkennt den Anfang eines Liedes
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Sprechen:
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Es produziert neue Laute, setzt dabei Lippen und Zunge ein: fft-fft-fft, www-www, sss-sss, brr, arr, grr, prr
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Es gebraucht Konsonanten: d, b, l, m
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Es brabbelt, benutzt erste Wörter: mummum, baba, abba, hada-hada, dada, tat
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Körpersprache:
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Es streckt Ihnen die Arme entgegen, um hochgenommen zu werden
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Es schmatzt, wenn es Hunger hat, wedelt dazu noch mit Armen und Beinen
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Es macht den Mund auf und langt nach Ihrem Essen und Getränk
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Es spuckt, wenn es nicht mehr essen will
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Es schiebt Fläschchen oder Brust weg, wenn es genug hat
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5. Sprung: um die 26. Woche
Schon um die 23. Woche wird Ihr Kind unruhig und schwieriger. Diese schwierige Phase dauert bei den meisten Babys vier Wochen, kann sich aber auch über eine oder fünf Wochen erstrecken.
Ihr Baby schreit mehr, ist häufiger verdrießlich, mäkelig und mißmutig. Es will beschäftigt werden und will nicht, dass der Körperkontakt abbricht. es schläft schlechter und ißt auch schlechter. Es will nicht gewickelt werden, fremdelt, gibt weniger Geräusche von sich und bewegt sich weniger. Ihr Baby greift häufiger nach seinem Kuscheltier und lutscht häufiger am Daumen.
Fähigkeiten, die Sie jetzt häufig an Ihrem Baby erkennen können:
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